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Tag 1: Ankunft in Reykjavík
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Tag 6: Hochland, Seljalandsfoss, Skógarfoss
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Tag 2: Reykjavík
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Tag 7: Myrdalsjökull, Þórsmörk, Dyrhólaey, Vík
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Tag 3: Hraunarfoss, Súrtshellir
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Tag 8: Seltún, Gunnuhver, Brücke über die Kontinente, Keflavík
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Tag 4: Geysir, Gullfoss, Hjálparfoss, Þjórsádalur, Kerið
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Fotogalerie Island
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Tag 5: Þingvellir, Hveragerði, Hellisheiði, Mitternachtssonne
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Tag 1: Ankunft in Reykjavík
Island - Land der Trolle und Elfen, der Vulkane und Gletscher, der grünen Küste und des kargen Hochlandes. Island - Land der Gegensätze.
Unsere Abreise in dieses phantastische Land verzögerte sich schon am Flughafen in Frankfurth. Die Lotsen in Island streikten und so warteten wir auf unser Flugzeug. Schließlich ging es doch los und wir erreichten Keflavík mit etwa drei Stunden Verspätung. Vor dem Schalter der Autovermietung hieß es erstmal warten, warten, warten. Schon hier hatten wir also die Gelegenheit die isländische Gelassenheit auf uns wirken zu lassen.
Dann endlich hatten wir den Autoschlüssel und konnten in die frische isländische Luft hinaustreten. Wann immer ich in Island bin, habe ich das Gefühl, dass die Luft hier viel sauberer ist, als in Deutschland. Also, erstmal tief durchatmen und dann ab nach Reykjavík.
Die isländische Hauptstadt begrüßte uns ungewöhnlich sonnig und warm und lud zu einem kleinen Abendspaziergang ein.
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Tag 2: Reykjavík
Bisher kannte ich Reykjavík nur von kurzen Zwischenstops. Diesmal wollten wir uns die Stadt genauer ansehen. Vormittags schlenderten wir vom Hotel am Ingólfstorg zum Tjörnin, einem kleinen See. Dort beobachten wir die Enten, Gänse und Schwäne, bevor wir weiter zur Hallgrímskirkja gingen. Vom Turm der Kirche hatten wir einen wunderschönen Blick über die bunten Häuser Reykjavíks.
Weiter ging der Stadtrundgang in Richtung Hafen. In der Sæbraut besichtigen wir Sólfar (Sonnenfahrt). Dieses Kunstwerk stellt ein Wikingerschiff dar und ist eines der meistfotografierten Kunstwerke in Reykjavík.
Am Nachmittag besuchten wir Perlan, den Warmwasserspeicher Reykjavíks. Die sechs Wassertanks wurden mit einer Glaskuppel überdacht, in der sich ein Restaurant und eine Cafeteria befindet. Von hier aus genießt man einen guten Blick über Reykjavík.

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Tag 3: Hraunarfoss, Súrtshellir
Wir ließen die Hauptstadt hinter uns und führen in Richtung Norden um einen der schönsten Wasserfälle Islands zu besuchen - den Hraunarfoss. Auf einer Länge von ca. 700 Meter strömt in über hundert kleinen Wasserföllen Wasser aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun. Fotografisch hat diese Wasserfall so viele Facetten zu bieten, dass man problemlos viele Stunden damit verbringen kann, ihn aus allen Winkel abzulinken. Für mich ein absolutes Highlight von Island!
Unser nächstes Ziel war die Höhle Surtshellir im Lavafeld Hallmundarhraun. Im 9. Jahrhundert ströme Lava aus dem Langjökull und schuf dabei die knapp 2 km lange Höhle. Die etwa 1,5 km lange Höhle Stéfanshellir ist die Verlängerung zu Surtshellir. Von Beginn der isländischen Geschichtsschreibung war die Höhle bekannt und auch als Zuflucht von Gesetzlosen gefürchtet. Heute kann man über einen von 10 Eingängen in das Höhlensystem einsteigen. Gute Schuhe, Licht und ein Helm sind allerdings zu empfehlen.
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Tag 4: Geysir, Gullfoss, Hjálparfoss, Þjórsádalur, Kerið
Von unserem Hotel in Laugarvatn war es nur ein kurzes Stück bis zum Thermalgebiet Geysir. Namensgeben für alle Geysire, heiße Quellen, die ihr Wasser in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen als Fontäne herausstoßen, ist der große Geysir auf Island. Diese lässt seine Eruptionen allerdings nur noch äußerst selten sehen. Der kleiner Strokkur erfreut hingegen mit großer Beständigkeit und zeigt sein Schauspiel etwa alle 10 Minuten. Obwohl ich schon mehrmals beim Strokkur war, fand ich es wieder einmal faszinierend.
Nur weniger Kilometer weiter erreicht man den Gullfoss. Weit weniger schön, als der Hraunarfoss, beeindruckt er aber mit den großen Wassermengen, bis zu 130 m³/s.
Weiter ging es in südlicher Richtung zum Þjórsádalur. Und was entdeckten wir da? Einen Wasserfall. Island ist mit diesen Naturschauspielen reichlich gesegnet und bietet somit unendlich viele Fotomotive. Kein Wasserfall gleicht einem anderen. Beim Hjálparfoss stürzt der Fluss Fossá malerisch z wischen zwei Basaltsäulen in zwei Arme gespalten etwas 20 m in die Tiefe.
Þjórsádalur ist zu großen Teilen eine Sandwüste, die im Sonnenlicht in wunderschönen Farben erstrahlt. Im Mittelalter war das Tal relativ dicht besiedelt. Dem setzte jedoch ein gewaltiger explosiver Ausbruch der Hekla im Jahre 1104 ein Ende. Die ca. 20 damals unter Asche begrabenen Höfe wurden im Jahre 1939 teilweise wieder ausgegraben, darunter der Museumshof Stöng.
Wir machten uns auf den Rückweg zu unserem Hotel in Laugarvatn und entdeckten den Kratersee Kerið. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnhólar.

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Tag 5: Þingvellir, Hveragerði, Hellisheiði, Mitternachtssonne
Am nächsten Morgen brachten wir in Richtung Þingvellir, einen Nationalpark am See Þingvallavatn, auf. Hier wurde bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich im Juni die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abgehalten. Sie hatte sowohl gesetzgeberische als auch Gerichtsbarkeits-Funktionen. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt - nach denen in Griechenland und im Römischen Reich. Es bestand bis ins Jahr 1798. An diesem historischen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen. Auch geologisch ist Þingvellir ein interessanter Ort, weil das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar wird.
Die Reise führte uns weiter ins Thermalgebiet Hveragerði. Eigentlich ist dieser Ort für seine Gewächshäuser bekannt, in denen, durch Erwärme beheizt, während des ganzen Jahres Gemüse und Früchte, wie beispielsweise Bananen, wachsen. Unser Interesse galt aber mehr dem Hochtemperaturgebiet am Fuße des Berges Reykjafall. Bei den schweren Erdbeben im Mai/Juni 2008 hat sich dieses, eigentlich ausgekühlte Gebiet, wiederbelebt. Heute ist es ein überaus interessanter Ort, an dem es überall zischt, brodelt und raucht.
Nur wenige Kilometer entfernt trifft man auf das Hellisheiði-Kraftwerk. Es wurde 2006 in Betrieb genommen und wird, voll ausgebaut, über 300 MW elektrisch und 400 MW thermischer Leistung verfügen. Damit wird es die zweitgößte geothermale Anlage weltweit sein.
Den Abend nutzen wir für ein nächtliches Fotoshooting etwas nördlich des Gullfosses am Beginn der Kjölurroute. Die schneebedeckten Berge des Hochlandes wurden von der nicht untergehenden Mitternachtssonne in satten Farben angestrahlt. Es waren wirklich paradiesische Bedingungen für einen Naturfotografen - ein Sonnenuntergang, der sich über Stunden hinzog.
Auf dem Rückweg gelang es uns noch Strokkur bei einer Eruption zu erwischen - ein fotografisch äußerst erfolgreicher Tag!

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Tag 6: Hochland, Seljalandsfoss, Skógarfoss
Eigentlich war an diesem Tag Landmannalaugar geplant, aber die Straße in dieses Naturschutzgebiet war noch gesperrt. So machten wir kurz entschlossen einen Abstecher in Richtung Hochland. Wir befuhren die F229 in Richtung Jökulheimar und erlebten Island in seiner ganzen Kargheit. Schwarzer Sand und Asche, soweit das Auge reichte. Dazwischen ab und an ein Fluss, den es zu überqueren galt. Nichts für schwache Nerven, aber ein absolutes Erlebnis.
Auf dem Weg zu unserem Tagesziel Vík besuchten wir die Wasserfälle Seljalandsfoss und Skógafoss, die beide direkt an der Ringstraße liegen. Ganz klar - für einen Wasserfallfan wie mich, ein Muss!
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Tag 7: Myrdalsjökull, Þórsmörk, Dyrhólaey, Vík
Von unserem Hotel etwas östlich von Vík machten wir uns auf den Weg in das Naturschutzgebiet Þórsmörk. Zuvor machten wir aber einen kurzen Halt am Fuße des Sólheimajökulls, einem Seitenarm des großen Gletschers Myrdalsjökull. Im Vergleich zu unserem letzten Besuch hier vor 10 Jahren war deutlich zu sehen, dass sich das Eis zurückgezogen hat. Trotzdem sind die Eismassen noch gewaltig. Leider hatten wir keine Zeit für eine Gletscherwanderung, aber wir holen sie nach! Vielleicht schon im nächsten Jahr?
Von hier aus ging es nun weiter nach Þórsmörk, einem vom Gletschern umgebenen Tal, das seit den zwanziger Jahren unter Schutz steht. Nur eine 25 km lange Piste führt von der Ringstraße durch mehrere Furten bis ins Krossátal. Diese Piste, umgeben von beeindruckender Natur, ist wirklich sehr schön, aber - mal wieder - nichts für schwache Nerven. Teilweise war das Wasser wirklich hoch. Dennoch - eine aufregende und gleichzeitig lohnende Fahrt.
Die späten Nachmittagsstunden verbrachten wir weit entspannter. Wir besuchten Dyrhólaey, eine 115 m hoch aufragende Halbinsel, die für ihren Vogelreichtum bekannt ist. Hier brüten Seeschwalben und Papageientaucher. Vor allem letzten galt mein Interesse. Leider war aber der Brutbereich der Papageientaucher gesperrt und so bekamen wir leider keinen vor die Linse. Etwas später im Jahr stehen die Chancen wohl etwas besser - auch etwas, was wir im nächsten Jahr nachholen müssen!
Unser Abendessen genossen wir - wir schon am Tag zuvor - im Restraurant Strónðin in Vík. Strónðin ist ein kleines Bistro mit hervorragendem Essen und einem tollen Blick aufs mehr. Am Strand gibt es schwarze Felsnadeln. Die Legende berichtet, dass Trolle ein Schiff ans Land bringen wollten und dabei versteinert worden seien. Besonders malerisch präsentierte sich auch die Kirche Víks. Sie liegt auf einer Anhöhe und war von lila Lupinen umgeben.
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Tag 8: Seltún, Gunnuhver, Brücke über die Kontinente, Keflavík
Unser letzter Tag in Island brach an und wir wollten die Rückreise nach Keflavík nutzen, um noch zwei geothermale Gebiete zu besuchen: Seltún und Gunnuhver.
Seltún gehört zum Geothermalgebiet Krýsuvik und wird aus Austurengjar genannt. Seltún ist vor allem durch seine Solfataren bekannt. Der Vulkan Gunnuhver und das umliegende Geothermalgebiet gehören zu den heißen Stellen Islands. Die Temperaturen unter den Quellen betragen bis zu 300 Grad. Der Dampf, der aus den heißen Quellen strömt, nimmt einem dem Sicht und buchstäblich auch den Atem.
Zum Schluss besuchten wir noch die Brücke über die zwei kontinentalen Platten in Reykjanes. Der Graben unter der Brücke verbreitert sich pro Jahr um etwa zwei Zentimeter, die mit flüssiger Lava aufgefüllt werden.
Unseren letzten Abend verbrachten wir in Keflavík. Das Städchen liegt malerisch am Meer, mehr bietet sich hier aber nicht. Nach einer Woche mit so vielen Eindrücken war dies aber nicht weiter schlimm.

Island hat uns - wieder einmal - tief beeindruckt. Es bietet so viel, dass es auch nach mehreren Reisen auf diese Insel immer noch etwas zu entdecken gibt. Wann die Planungen für die nächste Islandreise beginnen? Jetzt! Wann wir wieder hinfliegen? Im August 2012! Die Vorfreude ist schon jetzt unendlich groß!
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